von Bernhard Hampel
Der Artikel in der Riesengebirgsheimat
(RGH) vom Monat Juni 2012 vom Freiheiter Fischer-Schmied
hat mir ganz neue Kontakte beschert. In dem Artikel war auch die Rede von einem
gewissen Richter-Frächter (Spediteur), der für unser Geschäft
(Hampel-Schuster) Transporte nach Nachod in eine Schuhfabrik abwickelte.
Zwischenzeitlich meldete sich bei mir Heimatfreund Hans Richter, jetzt Frankfurt/Oder,
der Sohn vom Richter-Frächter aus Marschendorf I, und schickte mir drei
hochinteressante Fotos, wohl aus der Zeit Ende der dreißiger oder Anfang
der vierziger Jahre stammend. Ein Schatz!
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Herr Richter mit seinem Laster in Trautenau.
Es war die Zeit, als man sich noch nach Autos umdrehte, nach Lastern mit etwas lauterem Geräusch sowieso. |
Anwesen der Firma Richter in Marschendorf
I im Winter.
Es liegt in der Nähe der Marschendorfer Schule. Am Hotel PROM rechts ab. Vor dem Anwesen ist die Auffahrt zum Marschendorfer Kirchlein bzw. zum Friedhof. |
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Richter-Laster beim Heu-Einfahren von
den Wiesen zwischen Freiheit und Marschendorf I.
Im Hintergrund geht wohl der Blick in Richtung Blaustein-Baude. |
Als ich mir das Foto ansah, war ich
sehr erstaunt, dass schon in den Vierzigern im Riesengebirge ein Laster zum
Heu-Einfahren herangezogen wurde.
Als ich Ende der achtziger Jahre gerade wieder einmal auf der Schneekoppe war,
traute ich meinen Augen nicht, als ein dreiachsiger Laster (Praga, mit Allradantrieb),
aus Richtung Maxhütte, also der etwas seichteren Ostseite, langsam herauftackerte,
übrigens voll beladen, und lieferte alles das, was früher die berühmten
Koppenträger mit Muskelkraft hinaufschleppten, an.
Bierfaßl, Ölfass, Brennholz und anderes.
Dass Lastwagen in den Vierzigern auch schon solche Arbeiten "am Berg"
übernahmen, hat mich sehr beeindruckt.